Passion: Okuli

So schöne Augen.
Ein wacher Blick.
Warum sieht mir dieser Mensch nicht in die Augen?
Blicke treffen sich kurz und weichen sich aus.
Ich habe das Gefühl, diese Augen schauen tief in mich hinein.
Dieser Blick war so ermutigend.
Ein Blick genügt und ich weiß Bescheid.
Da sind so müde Augen.
Blicke können töten.

Über dem 3. Sonntag Passionszeit steht nur Okuli – Augen. Kein Verb, kein Adjektiv kommt dazu. Dabei kann man so viel mit Augen verbinden. Aussagen über die Augen sind immer auch Aussagen über den jeweiligen Menschen. Mit den Augen kann man sehen. Den andern ansehen.

Seit der Antike gibt es das Okulus, eine runde Fensterform, einem Auge gleich. Im Volksmund wird es auch Ochsenauge genannt. Ein Fenster gibt den Blick in zweifacher Richtung frei: in ein Gebäude hinein und aus einem Gebäude heraus. Mein Auge sieht stets auf den Herrn. Psalm 25,15. Das Okulos gibt den Blick frei in den gottesdienstlichen Raum und hinaus in die Schöpfung.

Augen sehen, Augen beobachten, Augen staunen – manchmal machen sie auch das Unsichtbare sichtbar.

Materialien und Anregungen für die Arbeit mit:

Kindern

Okuli-Challenge